Jo-Stab, Bo-Stab, Hanbo

Der Jo-Stab stammt aus einer alten japanischen Kampfkunst – dem Jōdō. In dieser eigenständigen Kampfkunst wurde der Jo zur Verteidigung gegen das japanische Schwert (Katana) eingesetzt. Der Jo-Stab wird bis heute in unterschiedlichen Kampfkünsten verwendet. Dazu gehören verschiedene Budo Stile, Jo-Jutsu, Jo-Do und Aikido. In diesen Disziplinen unterscheiden sich lediglich die Zielsetzung im Umgang mit dem Jo-Stab.
 
Der Bo-Stab oder Langstock ist eine Übungswaffen die in verschiedenen Schulen des Koryū, aber auch in bestimmten Karate-Stilen eingesetzt wird. Der Kampfstab gelangte über die Shaolin-Mönche nach Japan und wurde nach einigen Anpassungen dort als Bo bekannt. Wirkungsvoll nutzen ihn vor allem Bauern und Reisende, denen es verboten war eine Waffe zu führen. Mit dem unauffälligen „Wanderstab“ hatten sie eine wirkungsvolle Waffe, den sie in Kampfsituationen gekonnt einzusetzen wussten. Der Bo wurde von einfachen Soldaten in der Schlacht ebenfalls verwendet – mit ihm ließen sich Gegner aus einer längeren Distanz ausschalten.
 
Der Hanbo entstand – eher zufällig - aus der Hälfte eines Bo. In einer Auseinandersetzung mit einem Schwertkämpfer wurde der Bo von Nagafusa Kuriyama zerschlagen. Er kämpfte mit dem Reststück weiter und besiegte damit seinen Gegner. 1575 wurde der Hanbo ins Curriculum des Kukishin Ryu aufgenommen. Der Hanbo wird vor allem im Nahkampf (Hebel, Stoß- und Schlagtechniken) verwendet und findet in mehreren Kampfkünsten wie im Jujutsu, Ninjutsu, Karate oder Aikido seine Anwendung.
 
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